BerichteOberliga

Oberliga: Erstes Auswärtswochenende ohne Punktgewinn

Am ersten Auswärtswochenende im hohen Norden gab es für unsere Oberliga-Mannschaft nichts zu holen. Gegen Bargteheide (4:6) und Preetz (3:7) gab es zwei knappe Niederlagen.

Am frühen Samstagmorgen ging es mit Philipp, Yannick, Jannis, Luis und Leon als Fahrer um 9:15 Uhr vom Bahnhof Südkreuz auf die Autobahn in Richtung Hamburg. Nachdem die zweite Mannschaft von Hertha vor einigen Wochen ein Spiel gegen Siek kampflos abgeben musste, weil die Autobahn dicht war, waren wir gewarnt und wollten den 3-Stunden-Fahrtweg früh genug antreten. Zum Glück machte der Verkehr keine Probleme, sodass wir eine entspannte Hinfahrt mit zwei kleinen Pausen und tollen Gesprächsthemen auf der Fahrt hatten. Man merkte, dass man in den letzten Monaten doch eher selten so viel Zeit zusammen verbracht hatte und es einiges zu erzählen gab.

Etwas mehr als zwei Stunden vor Spielbeginn kamen wir an der Halle in Bargteheide an und hätten eigentlich nicht damit gerechnet, dass diese schon offen war. Aber uns wurde das Gegenteil bewiesen und wir fanden eine fertig aufgebaute einspielbereite Halle vor und wurden freundlich empfangen. Nach der Kontrolle der 3G-Nachweise akklimatisierten wir uns erst etwas mit der Halle und waren im Austausch über alle mögliche Themen mit unserem Gegner – nette Gastgeber! Während des Einspielens trafen auch die Damenmannschaft der Gastgeber ein, um zeitgleich ihr Spiel in der Verbandsoberliga zu spielen, was mit zwei Spielen gleichzeitig für eine tolle Atmosphäre in der Halle sorgte. Auch ein kleines Buffett wurde aufgebaut und wir fühlten uns pudelwohl.

Nun zum Spiel: Da wir mit drei Linkshändern antraten, musste es ein ungewohntes Linkshänder-Doppel geben. Philipp und Yannick sind als Doppel eingespielt, sodass Jannis und Luis als Doppel 1 mit zwei Linkshändern spielten. Die Gastgeber aus Bargtegheide traten mit einem Ersatzspieler an. Die beiden Topspieler Velling/Schultz spielten als Doppel 1 gegen Jannis und Luis. Für alle vier Spieler am Tisch ein ungewohntes Bild mit zwei Linkshändern in einem Doppel. Jannis und Luis probierten vorwiegend Sicherheit ins Spiel zu bringen, während die Fehlerquote bei Velling/Schultz auffällig hoch war, sodass wir dieses Doppel tatsächlich mit 3:1 für uns entscheiden konnten. Parallel spielten Philipp und Yannick gegen Meder/Heinrich und gewannen als das bessere und zudem eingespielte Doppel verdient mit 3:0. Erstmals in dieser Saison waren wir nach den Doppeln mit 2:0 in Führung!

In der ersten Einzelrunde hatte es Yannick zuerst mit Velling zu tun. Mit viel taktischer Disziplin und einer allgemein guten Leistung ging das Spiel in den fünften Satz, in dem Yannick sein Spiel nicht mehr ganz konsequent auf den Tisch bringen konnte und 2:3 unterlag. Philipp hatte es derweil mit Schultz zu tun und fand kein entscheidendes Mittel – 1:3 und somit 2:2 im Gesamtstand. Im unteren Paarkreuz spielten zuerst die jeweiligen Ersatzspieler gegen die Stammspieler der Teams. Beide Spiele verliefen daher ähnlich: Luis war spielerisch gegen Meder schlicht unterlegen und verlor 0:3. Andersrum hatte Jannis Heinrich voll im Griff und gewann klar und verdient 3:0. Vor der zweiten Einzelrunde stand es 3:3 und ein Punktgewinn war wie auch in den vorherigen Spielen absolut möglich.

Im oberen Paarkreuz fand Yannick gegen Schultz nicht ins Spiel und war quasi chancenlos – 0:3. Parallel konnte Philipp gegen Velling schon eher was ausrichten und sein enorm gutes Ballgefühl mehr zur Geltung bringen. Aber auch er verlor leider knapp in fünf Sätzen. Jannis und Luis begannen ihre Spiele fast parallel. Luis machte ein starkes Spiel gegen Heinrich und konnte sich im Spiel der Ersatzspieler gegen Heinrich mit 3:1 durchsetzen, während es bei Jannis in einem engen Spiel in den fünften Satz ging. Dieser war bis 9:9 sehr unglücklich für Jannis, da Meder in dieser Phase doch viele Netzbälle hatte, die ihn im Spiel hielten. Bei 9:9 konnte Jannis den Ballwechsel des Tages für sich entscheiden und hatte Matchball. Doch zwei weitere Netzbälle in den nächsten drei Punkten halfen Meder, um das Spiel doch mit 3:2 für sich zu entscheiden. Endstand 4:6 – die wohl bitterste und knappste der vielen 4:6-Niederlagen, die wir in dieser Saison schon kassierten. Da halfen auch der Zuspruch der Oberschiedsrichterin und die angebotenen Kaltgetränke der netten Gastgeber nichts; die Enttäuschung war im ersten Moment einfach riesig.

Im Anschluss an das Spiel ging es in ein Hostel nach Hamburg. Nach dem Duschen besuchten wir das Block House am Jungfernstieg zum Abendessen, was die Stimmung dann doch spürbar verbesserte. Danach konnte Jannis in einer gemütlichen Bar beim Skipbo-Spielen auch noch seinen persönlichen Tagessieg erringen. Ein kleiner Wehrmutstropfen auf die bittere Niederlage vom Nachmittag.

Am nächsten Morgen ging es nach einem ausgiebigen Frühstück noch weiter in den Norden nach Kiel, wo wir auf den Preetzer TSV treffen sollten. Für beide Mannschaften eine ungewohnte Halle, da die ursprüngliche Halle der Preetzer durch den Ausfall der dortigen Heizung aktuell gesperrt ist. Die Preetzer waren noch etwas stärker als die Bargteheider einzuschätzen, aber in den letzten Wochen ging ja auch gegen die stärkeren Gegner immer was. Auch in Kiel lässt sich der rege familiäre Austausch mit den Gastgebern und auch dem Oberschiedsrichter hervorheben. So soll es sein und so haben wir uns an beiden Tagen in beiden Hallen auch sehr wohl und willkommen gefühlt.

Im Spiel liefen die beiden Doppel leider nicht so erfolgreich wie am Vortag und wir mussten an beiden Tischen den Gegnern schon nach drei Sätzen gratulieren. Nach dem 0:2-Rückstand aus den Doppeln sollten die Einzel etwas besser laufen. Philipp erwischte einen Sahnetag und konnte gegen das wieder stärkere obere Paarkreuz seinen ersten Gegner Albrecht denkbar knapp in der Verlängerung des fünften Satzes bezwingen. Parallel hatte Yannick ein komisches Spiel gegen Staack. Er spielte zwei gute Sätze, wovon er einen knapp gewann und einen knapp verlor. Die anderen beiden Sätze waren wie ein Systemausfall und er verlor sie sehr hoch und somit auch insgesamt mit 1:3. Im unteren Paarkreuz konnte auch Luis wieder super mitspielen und gegen Grothkopp immerhin einen Satz holen. Jannis fand gegen den starken Rother kein Mittel und verlor klar 0:3. Nach der ersten Einzelrunde stand es somit 1:5.

In der zweiten Einzelrunde knüpfte Philipp nahtlos gegen seine Leistung aus dem ersten Einzel an, wobei ihm Materialspieler wie es auch Staack ist generell sehr gut liegen. Das Spiel ging wieder in den fünften Satz, den Philipp dieses Mal etwas deutlicher für sich entscheiden konnte und somit an diesem Tag beide Einzel im oberen Paarkreuz für sich entscheiden konnte – stark! Albrecht und Yannick spielten parallel gegeneinander und kennen sich zudem aus früheren Jugendturnieren, in denen beide mal gewinnen konnten. So wurde es auch am Sonntag wieder knapp und es ging mal wieder in den fünften Satz. Yannick war heute auch ohne Glück und musste Albrecht nach dem 9:11 im Entscheidungssatz gratulieren, obwohl er eigentlich gut im Spiel war. Der Sieg für Preetz war beim Stand von 6:2 vor den letzten beiden Einzeln somit schon klar, was Jannis und Luis aber nicht weniger motivierte. Jannis war nun vollständig hochgefahren und lieferte sich ein hochklassiges, aber enges Spiel mit Grothkopp. Der 3:1-Sieg war der verdiente Lohn für eine tolle Leistung. Luis konnte gegen Rother vor allem im Aufschlagspiel und dem damit verbundenen konsequenten Nachgehen punkten und schaffte es so in den fünften Satz, den er dann aber knapp verlor. Somit stand am Ende eine 3:7-Niederlage gegen die Preetzer, die so an diesem Tag auch in Ordnung ging. Gegen 15 Uhr ging es mit den Zwischenhalten Tankstelle und McDonalds zurück nach Berlin.

Am kommenden Wochenende steht die nächste Reise nach Hamburg an. Die Gegner Oberalster VfW und Germania Schnelsen sind beide direkt in Hamburg angesiedelt. Nach der jetzigen Planung werden wir dort wieder mit voller Mannschaftsstärke (Jan, Nick, Philipp, Yannick und auch Jannis als Fahrer und Ersatzspieler) antreten, womit wir uns vor allem gegen die Schnelsener etwas ausrechnen. Nach diesem Wochenende steht im Dezember noch ein Heimspiel gegen Hertha BSC II an, bevor die Hinrunde endet und man ein erstes großes Zwischenfazit ziehen kann.

TSV Bartgeheide II – TuS Lichterfelde

Preetzer TSV – TuS Lichterfelde